Mit Liebe: Irina Ojovan
Irina Ojovan lässt sich in ihren Arbeiten von Faktoren wie Farbe und architektonischen Elementen beeinflussen, die sie in ihrer Umgebung aufnimmt. Das kann ein blauer Türrahmen sein, den die Künstlerin beim Blick aus dem Fenster wahrnimmt, Farbe und Form einer Ersatzhaltestelle im Stadtraum, oder auch die Silhouette einer Häuserfassade. Lichtspiegelungen und die Farben des Herbstes sind ebenso Inspirationsquellen für die Serie. Ein nächster Schritt in der Entwicklung der Motive ist die Reduktion in geometrische, farbig angelegte Formen. Diese entwickelt Ojovan sowohl in der Malerei als auch in der Skulptur. Für uns hat sie ihre minimalistischen Bildkompositionen in die Aquatinta Radierung übersetzt, einer Tiefdrucktechnik, mit der farbige Flächen geschaffen werden. Da durch die Flächenätzung auch Halbtöne erzeugt werden können, gelingt es der Künstlerin mit nur einer Platte verschieden Tonwerte zu drucken, wie in Blatt 4, 5 und 6. Es lohnt sich hier besonders, die Graphiken im Original anzuschauen, um das Spiel mit Form, Farbe, Reduktion, Überlagerung und Linienführung zu entdecken. Die Künstlerin selbst war so nachhaltig begeistert von dieser Technik, dass sie in Düsseldorf ein zusätzliches Studio angemietet hat, um weiter insbesondere mit der Tiefdrucktechnik zu experimentieren. So hat sie durch unser Stipendium nicht nur ihre Liebe zu Hamburg entdeckt, sondern auch zur manuellen Druckgraphik!
Irina Ojovan lässt sich von Farben und Formen inspirieren, die sie umgeben – bei ihren Streifzügen durch die Stadt, dem Blick aus dem Fenster, oder während der Arbeit in der Druckwerkstatt.