Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>

Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst

<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>
<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>
<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>

Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst

<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>

Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst

<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>

Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst

Linda McCue

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Linda McCue

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1964 geboren in Toronto, Kanada

1984–88 AOCA, Ontario Collage of Art, Toronto, Kanada
1993–97 Hochschule für bildende Künste, Hamburg
2009 Edwin-Scharff-Preis, Hamburg
Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Ausstellungen
2019 Surfacing, Galerie Vera Munro,
Hamburg (E)
2015 Full Circle, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin (E)

Publikation
Vera Munro (Hrsg.), The Materials, Textem Verlag, 2015

A-Reihe / 383. Wahl

III. Quartal 2021

Lithographie

1. The Material (Front), 2020
47,0 × 38,0 / 28,0 × 21,0 cm
2. The Material (Back), 2020
47,0 × 38,0 / 28,0 × 21,0 cm
3. Other Material (a), 2020
53,5 × 43,5 cm / 39,0 × 29,0 cm
4. Other Material (b), 2021
53,5 × 43,5 cm
5. The Ottawa Valley, 2021
38,0 × 47,0 cm
6. Ottawa Valley Blanket, 2021
38,0 × 47,0 cm

Papierqualität: 210 g/qm Altmeißen

Druck: Handdruck Loeding & Sturm, Hamburg

Verwobene Erinnerungen

Linda McCue porträtiert in ihren Arbeiten Alltagsgegenstände aus verschiedenen Bereichen angewandter Kunst, mit denen sie eine besondere Geschichte verbindet. In unserer Edition spielen dabei Textilien und Stoffmuster eine besondere Rolle, deren Materialität sie in einer präzisen Darstellung erfasst. Die sechs Lithographien, die während des Druckgraphik-Stipendiums der griffelkunst in der Druckwerkstatt von Ellen Sturm-Loeding in Hamburg entstanden sind, sind dabei immer als Paare angelegt. Indem sie verschiedene Darstellungsebenen nebeneinanderstellt, öffnet die Künstlerin mehrdeutige Bildräume. Ausgehend von Jacquardstoff, Blumenmuster und Wollplaid zeigt Linda McCue in ihrer Arbeit ein Repertoire verwobener Erinnerungen. Inwieweit ihre Motive eine persönliche Grundierung haben und Erinnerungsträger sind, erfahren Sie in folgendem Interview, das Brigitte Bedei mit der Künstlerin im August 2021 geführt hat:

griffelkunst: Linda, Du bist Malerin. Worum geht es in Deiner Malerei. Was sind Deine Sujets?

Linda McCue: Ich bin Malerin und Zeichnerin. Beides hat den gleichen Stellenwert für mich. Die Zeichnungen sind nicht etwa nur vorbereitende Skizzen für Bilder, sondern Arbeiten für sich. Dennoch prägen sie einander.In meiner Arbeit geht es um etwas sehr subjektives – um Erinnerung. Dafür brauche ich immer einen realen Gegenstand vor mir, um ihn – sehr objektiv – präzise und wirklichkeitsnah wiederzugeben. Als Vorlage dienen mir Gebrauchsgegenstände, die zwar aus dem Alltag kommen, aber auch darüber hinaus eine Bedeutung haben, was ihnen eine latente Kraft verleiht. Diese Gegenstände erzählen auch von gesellschaftlichem und persönlichem Wandel, wie zum Beispiel die Wollplaids, die früher in Kanada hergestellt wurden. Heute sind die Fabriken infolge der Globalisierung geschlossen. Ebenso wie das Porzellan, das ich auch in meiner Arbeit abbilde. Die Royal Doulton-Manufaktur in England, woher die Teller stammen, wurde längst abgerissen.

griffelkunst: Es sind verschiedene Textilien und Stoffmuster, die wir hier in Deinen druckgraphischen Arbeiten sehen. Was hat es damit auf sich?

Linda McCue: Für mich sind Muster wie eine Sprache. Eine Sprache, die man einfach durch eine genaue Betrachtung verstehen kann. In zwei Lithographien bilde ich das Muster eines Jacquardstoffes ab. Es ist ein Fleurde-Lys-Muster, ein Lilienmuster, das etwas sehr repräsentatives hat. Das kleinteilige Blumenmuster dagegen ist auf Nützlichkeit ausgerichtet. Durch die »busy pattern« ist es praktisch im Alltag, Flecken sind darauf nicht so leicht erkennbar. Das Muster des Wollplaids wiederum wirkt sehr beruhigend auf mich. Es sind also mehrere Bedeutungsebenen und Assoziationen, die regelrecht verwoben sind mit den verschiedenen Mustern.

griffelkunst: Deine präzise und sachliche Malerei und Zeichnung haben immer eine persönliche Grundierung und haben mit Deiner Identität und Herkunft zu tun. Inwieweit trifft das auch auf die sechs Motive Deiner Edition zu?

Linda McCue: Das läuft unterschwellig durch die ganze Edition. Die abgebildeten Muster in meinen Lithographien sind häufig im Inventar bestimmter Häusern in Vororten kanadischer Städte zu finden. Sie haben also durchaus einen persönlichen Bezug. Gleichzeitig sprechen diese Muster eine universelle Sprache, wie z.B. die Blumenmuster, die auf Krankenhauskitteln zu finden sind. Ich denke, die Betrachter und Betrachterinnen meiner Arbeit werden einige dieser Muster wiedererkennen und etwas Persönliches damit assoziieren.

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