Licht an: Christiane Feser
Das Bild der eingestürzten Papierröhren, gedruckt auf gelblichem Bütten und geschützt von Japanpapier, wirkt wie ein Fund aus einem historischen Graphikkabinett. Ungewöhnlich ist, dass nicht nur das geschützte Blatt, sondern auch das Schutzblatt mit dem Motiv bedruckt ist. Entfernt man den Schutz und setzt das Blatt Sonnenlicht aus – was man normalerweise vermeiden würde – zeigt sich sein Geheimnis: Es beginnt partiell blau zu leuchten.
Um diesen besonderen Effekt zu erzielen, waren viele Schritte in der Druckwerkstatt stein_werk. von Thomas Franke in Leipzig nötig.
Der erste Schritt ist der Druck des Schwarz-Weiß-Motivs auf das Bütten- und das Japanpapier. An der großen Druckmaschine unterstützt Moritz seinen Vater Thomas Franke.
Danach werden die Büttenpapierbögen im Siebdruck mit UV-Farbe bedruckt, die erst durch die Bestrahlung mit Sonnenlicht sichtbar wird. Bei Tageslicht wird die Farbe getestet – auf einem Probepapier und auf dem Druck.
Blick über die Schulter: Beide Bögen werden nach dem Trocknen von der Christiane Feser passgenau aneinander montiert und abschließend signiert.