Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

Suche

Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst

Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst

Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst

Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst

Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst

Agenda – aktuelle Ausstellungshinweise und News

Eingeschnürt: Anna Grath

In der Werkstatt Handdruck Loedingen & Sturm hat Anna Grath ihre Druckstöcke bearbeitet. Was wie ein Geschenk aussieht, ist eine eingeschnürte Holzplatte. Graths Motive werden nicht ins Holz geschnitten, sondern Materialien wie Schnüre und Teile von Kleidungsstücken mit Druckwalzen ins Holz gedrückt.

Anna Grath mit dem Drucker und Künstler Carlos Leon Zambrano in der Werkstatt.

Ein weiterer Druckstock der Künstlerin, diverse Holzdrucke.

Das Motiv wurde in die Holzplatte gewalzt und abgenommen. Der Druckstock ist bereit für den Druck.

Neben Holzdrucken sind in der Werkstatt für Druckgrafik in Wedel drei Radierplatten entstanden. Hier eine fertig geätzte Kupferplatte für das Motiv Fit I (396 B1).

Die Spielerin: Takako Saito

You and Me ist der Titel einer Ausstellung, die Takako Saito 2017 im Museum der Gegenwartskunst in Siegen zeigt. Der Titel ist Programm, denn die Künstlerin schafft in ihren Ausstellungen Situationen, in denen das Publikum zu Mitspielenden wird. So gibt sie bereits 1968 in ihren Chair Events Anweisungen, aus denen wir mit unserer Edition a chair 6 events sechs verschiedene Handlungen vorstellen. Lesen Sie hier weiter.

Die Umwandlerin: Julia Oschatz

Alles, was Julia Oschatz in die Hände bekommt, wird schwarzweiß. Den Eindruck kann man zumindest gewinnen, wenn man sich auf den Weg in den MalerSaal des Hamburger Schauspielhauses begibt. Alles hat einen neuen Anstrich bekommen, nicht nur die Bühne und die Wände, sondern jeder einzelne Gegenstand aus dem Fundus wird Teil des Theaterprojekts Realnische 0, das sich mit der Aufarbeitung der Zukunft beschäftigt. Wir waren bereits da und nehmen Sie mit auf eine Ortsbegehung.

Buchpräsentation: André Lützen

Wir laden Sie herzlich ein zum Artist Talk mit André Lützen am Freitag, 22. November um 19:30 Uhr. Khartoum – A tale of three cities ist der dritte und abschließende Teil seiner Triologie über Lebensräume in extremen Klimazonen. Lützen hat dafür den Alltag an drei Orten photographiert, wo die Folgen des Klimawandels besonders deutlich spürbar werden. Bereits 2016 hat die griffelkunst sechs in Khartoum entstandene Motive verlegt, die auch in seinem 2023 erschienenen Buch zu sehen sind.

Dunkler Dialog: Miron Zownir

„Schwarz-Weiß hat viele Tiefen, Kontraste und eine reduktive Konzentration auf das Wesentliche. Die Wirklichkeit ist auch in Schwarz-Weiß schwer zu ertragen“, schreibt Petra Schröck in ihrem Text zur Serie von Miron Zownir. Kenntnisreich geht sie auf jedes einzelne Photo der Edition ein, beschreibt Kontext und Lebenssituation des Künstlers.

In neuem Licht: Mårten Lange

Um Ambivalenz geht es Mårten Lange in seiner Tiger-Serie. Wir bewundern den Tiger wegen seiner Stärke und Schönheit. Gleichzeitig tun wir alles dafür, um das mächtige Tier im Zaum zu halten. Sein gestreiftes Fell hat er eigentlich zur Tarnung, um von seiner Beute nicht entdeckt zu werden. Doch es schützt ihn auch vor den Blicken der Zoo Besucherinnen und Besucher. Lange kommt dem Tiger mit der Kamera nah und gibt ihm zurück, was ihm im Zusammenleben mit dem Menschen fehlt: einen eigenen Raum.

Aufgestellt: Jonathan Monk

Was passiert, wenn man die Photographie einer Skulptur auf einen Pappkarton drucken lässt und diesen aufstellt? Genau das hat der britische Künstler Jonathan Monk getan und so ein Multiple für uns entwickelt, an dem sich vielschichtige Fragestellungen entfachen. Welche Figur er zurück in die dritte Dimension holt, erfahren Sie hier.

Geisterhaft: Kerstin Brätsch

Kerstin Brätschs Edition entstand parallel zur Gestaltung des neuen, großen Spielorts BAUBAU für Kinder im Gropius Bau, der im September eröffnet wurde. Für die Realisierung von BAUBAU hat die Malerin ihr Atelier in den Gropius Bau verlegt, wo sie außerdem zeitgleich an großformatigen Gemälden, Zeichnungen und der Edition für die griffelkunst arbeitete. Dort haben wir sie im April besucht und einen Einblick in ihren Schaffensprozess bekommen.

Leuchtend: Jenny Brosinski

Jenny Brosinski spielt in ihrer Kunst mit den Traditionen der Malerei. Ihre Werke bewegen sich zwischen Minimalismus und expressiver Geste, oft auf roher Leinwand. In zwei neuen Farblithographien zeigt sie neben einer Comicfigur das mythologisch aufgeladene Motiv des Stiers – beide Figuren stehen auf leuchtendbunten Beinen.

Konkret: Beat Zoderer

Beat Zoderer hatte im Sommer 2024 eine Artist Residency, also ein Arbeitsstipendium, an der Südküste Siziliens. Auf Einladung eines Sammlers, ein großer Olivenölproduzent, lebte und arbeitete er von Juni bis September in der Nähe von Agrigent. Entstanden sind dort gleich zwei neuen Werkserien: „Cubist Aquarelle“ und „Mandranova Grid“, auf die er mit unseren beiden Einzelblättern Bezug nimmt.

Vernetzung: Katharina Hinsberg

Mit dem Einzelblatt Netz von Katharina Hinsberg stellen wir ein hybrides Objekt zwischen Zeichnung und Relief vor, das in typischer Weise ihren künstlerischen Ansatz veranschaulicht. Hinsberg geht sowohl zeichnerisch als auch malerisch unkonventionelle Wege, um mit dem Werkstoff Papier zu formal reduzierten, poetischen Bildwirkungen zu gelangen. Wie ihre Edition für die griffelkunst entstanden ist, lesen Sie hier.

Flügelschlag: Margarete Lindau

Der Vogelflug ist ein Faszinosum und ein alter Menschheitstraum, der auch Margarete Lindau bewegt. Die Schwerelosigkeit, die es zum Fliegen braucht, erleben wir in ihren Linolschnitten. Denn ihre abstrakten Formen ziehen sich in einem rhythmischen All-Over-Geflecht wie Flügelschläge über das Papier. Wie ihre Drucke entstanden sind, erfahren Sie hier.

Es ist eröffnet! Ausstellungs-Tipps

Die letzten Wahlausstellungen der griffelkunst gehen dieses Wochenende zu Ende. Doch an vielen Ausstellungshäusern sind weiterhin Künstlerinnen und Künstler der griffelkunst zu sehen. Mancherorts sind auch unsere Editionen Teil der Ausstellung, wie in der Ausstellung von Kiki Smith im Arp Museum, in Thomas Schüttes Prints Retrospektive oder in der ganz frisch eröffneten Werkschau von Anna Haifisch im Hamburger MK&G. Weitere Tipps bekommen Sie hier.