griffelkunst

Claus Goedicke

E 387, E 388 2003

E 387
„F-1“, 1998/2003  30,5 x 24,0 cm / 26,0 x 20,8 cm
E 387
„F-1“, 1998/2003 30,5 x 24,0 cm / 26,0 x 20,8 cm
E 388
„IV-34“, 1998/2003  30,5 x 24,0 cm / 27,5 x 22,0 cm
E 388
„IV-34“, 1998/2003 30,5 x 24,0 cm / 27,5 x 22,0 cm

Was sehe ich und wie sehe ich?

von Ulrike Grün-Kastell

Seit Beginn der 90er Jahre arbeitet Claus Goedicke an einem photographischen Werk, dessen Gegenstände zwischen Sachaufnahme und Stillleben oszillieren. Seine Betrachtungen und Untersuchungen alltäglichster Dinge kreisen immer wieder um die Frage, wie weit die Erkenntnisfähigkeit von Photographien reicht. Könnte Erkennen heißen, die Wahrnehmung der äußeren Welt einer inneren Wahrheit zuzuführen, oder handelt es sich bei der von Goedicke abgebildeten sichtbaren Welt lediglich um Hüllen der Realität, um leere Erscheinungen, um Photographien vom Nichts? 
Die Unausweichlichkeit mit der uns das Dargestellte entgegentritt und die vollkommene Konzentration, die von den Bildern ausgeht, führen den Betrachter zu einer Überprüfung der Möglichkeiten des eigenen Sehens. Was sehe ich und wie sehe ich?, ist die Frage, die in den abgebildeten Gefäßen und Früchten eingeschlossen scheint und ihnen eine Kraft verleiht, deren stark vibrierender Puls durch die glatte Oberfläche der Photographien hindurch den Betrachter anspricht.

 

Portrait_Goedicke_1.jpg

Claus Goedicke

geboren 1966 in Köln