Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>

Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst

<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>

Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst

<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst

Bastian Muhr

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Mappe

A-Reihe / 389. Wahl
I. Quartal 2023

Asthma Rubin
Lithographie
48,6 × 38,4 cm

Papierqualität: 250 g/qm Somerset Satin Bütten
Druck: Thomas Franke, stein_werk., Leipzig
Hersteller Mappe: Reset St. Pauli Druckerei, Hamburg

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Zwischen Systematik und Zufall

Seine Malereien und Zeichnungen zeigt Bastian Muhr häufig in mehrteiligen Werkgruppen mit bis zu 30 Arbeiten als Wandinstallationen oder als große, ortsspezifische Arbeiten, die temporär auf dem Museums-Fußboden, auf Fensterscheiben oder auch im Park entstehen. Die Motive erinnern häufig an Piktogramme und bewegen sich zwischen Symbol und Abstraktion. Wie er seine Formen entwickelt und für uns in die Lithographie übersetzt hat, erfahren Sie in folgendem Interview, das Brigitte Bedei mit dem Künstler per E-Mail geführt hat.

griffelkunst: Wolken, Köpfe, Berge, Haufen ist der Titel deines neuesten Kataloges. Die darin abgebildeten Arbeiten zeigen Formen, die sich erahnen, aber nicht eindeutig bestimmen lassen. Wie entwickelst du deine Motive?

Bastian Muhr: Die Motive entwickeln sich vor allem aus dem Arbeiten selbst heraus. Am Anfang des Arbeitsprozesses habe ich bestimmte Form- oder sogar Bildideen, die sich aber in den meisten Fällen nicht 1:1 umsetzen lassen. Ich muss dann darauf reagieren, was auf der Fläche passiert. Gelungene Arbeiten zeigen eine Form, die ich mir so nicht rational ausdenken konnte. Durch den Arbeitsprozess bekommen sie ein bestimmtes Eigenleben. Wie du schon bemerkt hast, befinden sich die Motive oft in einem Übergangsbereich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Es ist für mich spannend, genau diesen Punkt zu treffen, wenn Motive etwas sein könnten, aber dann doch immer wieder in die Gegenstandslosigkeit zurückfallen.

griffelkunst: Malerei und Zeichnung sind deine bevorzugten Medien. Wie hast du deine Arbeit in die Lithographie übersetzt?

Bastian Muhr: Ich wollte gerne die Lithographie nicht nur als Reproduktionsmedium für die Arbeiten verwenden, die ich sowieso im Atelier herstelle. Ich fand es interessant, den Druckprozess in die Gestaltung mit einzubeziehen. Ein erster Gedanke in die Richtung war, verschiedene Motive übereinander zu drucken, um damit eine Form zu erzeugen, die in der Malerei oder Zeichnung so nicht entstehen würde. Um herauszufinden, welche Formverknüpfungen interessante Motive ergeben könnten, habe ich am Computer unterschiedlichste im Atelier entstandene Blätter miteinander kombiniert. Die stärksten Motive habe ich dann in der Lithographie mit Tusche auf Stein umgesetzt.

griffelkunst: Ausgeführt sind die Arbeiten häufig in einem gebrochenen Schwarz oder Weiß. Welche Rolle spielt Farbe in deinem Werk?

Bastian Muhr: Die Farbe im Sinne eines Farbtones spielt kaum eine Rolle. Ich entwickle meine Arbeiten komplett aus der Zeichnung heraus. Farbtöne kommen eigentlich nur als Unterstützung oder Dekoration der zeichnerischen Form zum Einsatz. Farbe im Sinne des Farbmaterials spielt dagegen eine große Rolle. Ich will die Materialität der von mir verwendeten Mittel gerne offenlegen. Das führt dazu, dass auf den Papierarbeiten Pinselstriche sichtbar bleiben, Tropfen und Farbnasen von mir auch als Teil des fertigen Werkes akzeptiert werden. Auch in der Litho-Edition sind die Pinselstriche wichtiger Ausdrucksträger der fertigen Form.

griffelkunst: Der Edition ist ein aufwändiger Entwicklungsprozess in Zusammenarbeit mit Thomas Franke in der Leipziger Druckwerkstatt vorausgegangen. Wie seid ihr vorgegangen und worin lagen die größten Herausforderungen?

Bastian Muhr: Die große Herausforderung war, beim Überdrucken der einzelnen Formen die Qualität der getuschten Flächen zu erhalten. Thomas und ich haben schnell bemerkt, dass beim Drucken mehrerer Formen übereinander der Pinselstich verschwindet und eine undifferenzierte Fläche entsteht. Auf die Qualität der Pinselführung wollten wir aber ungerne verzichten. Unsere Lösung für dieses Problem war dann, dass wir für jedes Motiv die jeweils oben liegende Form aus den darunter liegenden Formen herausgeschnitten haben. Ganz praktisch sah das so aus, dass wir die einzelnen Steine so schleifen mussten, dass sich das fertige Motiv am Ende wie ein Puzzle auf dem Papier zusammensetzt. Die Motive sehen vielleicht beim ersten Hinschauen aus wie aus einem Guss, jedoch sind bis zu drei unterschiedliche Steine pro Motiv in Verwendung.

Bastian Muhr

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1981 geboren in Braunschweig,
lebt und arbeitet in Leipzig und Essen

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