Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>

Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst

<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>

In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst

Agenda – aktuelle Ausstellungshinweise und News

Forschungsprojekt: Die griffelkunst im Nationalsozialismus

Auch wenn die griffelkunst über die unzähligen, seit 1925 edierten Kunstwerke permanent Zeugnis ihrer Arbeit ablegt, wissen wir bis heute erstaunlich wenig über unsere Vereinsgeschichte. Damit werden wir uns, auch in Hinblick auf den nahenden 100. Geburtstag der Vereinigung, eingehender beschäftigen. Im Rahmen der sogenannten Washingtoner Erklärung (1998) haben sich zahlreiche Nationen zusammengeschlossen, die Aufarbeitung des nationalsozialistischen Regimes in kunst- und kulturpolitischer Hinsicht voran zu treiben und somit insbesondere Raum für Fragen der Restituierung verfolgungsbedingt entzogener Kunst- und Kulturgüter zu geben. Auch wenn Restitution in unserem Fall vermutlich (hoffentlich) keine Rolle spielt, empfinden wir es doch als eine ethisch-moralische Verpflichtung, unsere Vereinstätigkeit gerade auch im Zusammenhang mit der Diktatur des Nationalsozialismus zu beleuchten. Diese wissenschaftliche Aufarbeitung hat die Hamburger Kunsthistorikerin Dr. Ina Jessen, die seit Jahren zu dem Thema Provenienz und den bildenden Künsten im Nationalsozialismus forscht und lehrt, begonnen. Sie beschäftigt sich aktuell mit den 786 künstlerischen Positionen von insgesamt 91 Künstler*innen (davon 8 Künstlerinnen) der 32. bis 81. Wahl, also unserer Vereinsjahre von 1933 bis 1945.
Die griffelkunst hatte bereits 1933 mehr als 1000 Mitglieder. Sie konnte die Jahre des Nationalsozialismus einschließlich des Zweiten Weltkriegs praktisch uneingeschränkt weiterarbeiten. Sie verlegte weiterhin Editionen zeitgenössischer Künstler, stellte in ihren Räumlichkeiten und sogar in der Hamburger Kunsthalle aus, und die Zahl der Mitglieder wuchs kontinuierlich. Aspekte wie die Gleichschaltung der griffelkunst 1933/1934 durch die Aufnahme in die Reichskammer der Bildenden Künste sowie der Parteieintritt Johannes Böses, des Gründers der griffelkunst, in die NSDAP 1937 sind im Rahmen der Untersuchung relevant und bislang weitgehend unerforscht. Es wird dabei also auch um die Personal- und Entnazifizierungsakten von Johannes Böse und seiner Tochter Gerda Böse gehen, die die Leitung der Griffelkunst-Vereinigung nach seinem Tode 1955 übernahm. Die Archive des Bundesarchivs Berlin, des Hamburger Staatsarchivs und des Warburg-Hauses (Hamburg) stellen wichtige Quellenmaterialien hierzu in Aussicht.

Ergänzend zur historischen Untersuchung soll auch kunsthistorisch ermittelt werden, wie sich die verlegten Druckgraphiken aus den Jahren des Nationalsozialismus zu jenen der späten Weimarer Republik und jenen aus der frühen Nachkriegszeit im Hinblick auf Sujets, Themen, Stile und Ausdrucksformen verhielten.

Ziel der Untersuchung von Frau Dr. Jessen wird sein, die Griffelkunst-Vereinigung im NS-Kontext sowohl als Vereinigung als auch in Hinblick auf das künstlerische Programm hin zu untersuchen und die Ergebnisse aufzubereiten. Angedacht ist, dass die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung später im Rahmen einer Publikation dokumentiert und publiziert werden.

© Griffelkunst e.V. 2024 Alle Rechte vorbehalten! Impressum Datenschutz Cookie Consent