Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>

Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst

<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>

Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst

<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>
<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>
<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>

Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst

Moritz Schleime

Radierungen

E 480
it don ́t take much to have a good time…, 100 x 70 cm / 79,0 x 49,0 cm

E 481
Absinth Eden, 100 x 70 cm / 79,0 x 49,0 cm

Papierqualität: 340 g/qm Zerkallbütten
Drucker: Fritze Margull, Berlin

»Kunst sollte immer authentisch eins zu eins mit dem Leben sein, welches man führt«

von Stephanie Bunk

Auf Moritz Schleime sind wir im Rahmen des Graphikpreises der Griffelkunst-Mitglieder 2010 aufmerksam geworden. Er zählt ebenso wie Katzuki Nakahara und Hanna Hennenkemper, die wir bereits verlegt haben, zu den Meisterschülern Hanns Schimanskys an der Kunsthochschule Weißensee. Inzwischen ist er bereits seit einigen Jahren als Maler erfolgreich. Er zählt zu der jüngeren Generation der figürlich, erzählerisch arbeitenden Maler, die heute zur Berliner Schule gezählt werden. Die Themen seiner Bilder sind vielfältig, die Zitate und Referenzen zahlreich. Er macht genauso Anleihen bei der Pop-, Gegen- und Jugendkultur, wie bei der Street-Art, beim Toilettenraum-Graffiti und der romantischen Landschaftsmalerei. In seinen Bildern treten Popstars wie Michael Jackson neben Fernseh- und Comic-Helden aus Kindertagen wie dem DDR-Sandmännchen auf, Totenkopf- Westen- und Lederjacken-Träger treffen auf Hippies und Bohemiens. Alles dreht sich um die ambivalente Zeit der Jugend, die mal romantisch verklärt und sehnsuchtsvoll, mal voller Frust und geprägt von Zweifeln und Zukunftsängsten dargestellt wird. Zu spät für die No-Future-Bewegung strahlen Schleimes Figuren trotzdem etwas zutiefst Verlorenes und eine große Hoffnungslosigkeit aus. Die Allgegenwart des Todes und die Flucht in die Natur sind dementsprechend weitere Konstanten in Moritz Schleimes Bildern.

Der Stil seiner Malerei ist rau und ungehobelt, direkt und locker und genauso muten auch seine Radierungen an. Radiert hat Moritz Schleime bereits während seines Studiums, wie die Abbildungen seiner 2005 im Rahmen seines Abschlusses an der Hochschule Weißensee entstandenen Graphiken zeigen. Die zwei neuen großformatigen Radierungen, die nun für die griffelkunst entstanden sind, stehen den früheren Arbeiten in nichts nach, im Gegenteil zeugen die großformatigen Einzelblätter von der überbordenden Ideenwelt des Künstlers, die er auf den Kupferplatten ausgebreitet hat. Entstanden sind Bilder wie aus einem »Wimmelbuch« für Erwachsene aus der Themenwelt Heranwachsender, wie sie auch seine Malerei ausmacht. Absinth Eden zählt zu der Gruppe der Wald- und Baum- Bilder, welche die Natur als Ausweg zeigen. Ausgangspunkt für das andere Einzelblatt ist die Installation Genau, das zu machen, was man sich vorgenommen hat, ist das Aufregendste was es gibt von 2008. Es zeigt ein Porträt des Künstlers als junger Mann, der sich an seinem Schreibtisch zu quälen scheint. Um ihn herum wuchern immer weiter ins Detail gehende skizzenhafte Zeichnungen über den gesamten Raum und singen ein Loblied auf die Phantasie, denn man braucht nicht viel, um eine gute Zeit zu haben, wie auch der Schriftzug an der Wand suggeriert: »it don ́t take much to have a good time«. Die Blätter sind »wahnsinnig gut radiert« und »radiert wie wahnsinnig« – beides trifft hier zu.

E 480
E 481

Moritz Schleime

1978 geboren in Berlin

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