Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>

Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst

<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>

Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst

<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>

Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst

<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>

Jonathan Meese signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst

<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

Reiner Ruthenbeck

E 413 Anhebung, 2005
Objekt, verglaster Rahmen aus Eichenholz, Papier, Metallwinkel an der Rückseite
51,7 x 38,8 x 17,4 cm

Hersteller: Studio G, Hellwege

Mit der Edition von Reiner Ruthenbeck stellen wir einen der beiden Gewinner des Fünften Graphikpreises der Griffelkunst-Mitglieder, für den wir im vergangenen Jahr Spendengelder gesammelt haben, vor. Ausgelobt wurde der Preis im Rahmen eines Wettbewerbs mit eingeladenen Künstlern für Arbeiten, die die Grenze zwischen Zwei- und Dreidimensionalität multipler Kunst reflektieren und ausweiten. Die Preisverleihung findet zeitgleich mit der Eröffnung unserer Ausstellung multiples für die griffelkunst am 4. November im Kunsthaus Hamburg statt. In der Ausstellung werden alle eingereichten Prototypen sowie ausgewählte Editionen aus dem Archiv der griffelkunst zu sehen sein. Dazu erscheint ein umfangreicher Katalog, in dem auch ein Gespräch mit Reiner Ruthenbeck abgedruckt ist, das wir im Folgenden in einem Auszug übernehmen.

Können Sie die Verwandtschaft zwischen Ihren Klapptafeln und der Anhebung etwas näher erläutern?

Ruthenbeck: Die Klapptafeln, die ich zuerst auf der documenta 6 gezeigt habe, haben auch dieses „von der Wand abheben“, nur auf einer anderen Ebene. Sie lassen sich ganz umklappen. Eine flache schwarze Skulptur, die wie Malerei aussieht, mit dieser Idee spiele ich. Diese Übergangssituation von der Fläche in den Raum, von einem flachen schwarzen Wandbild zu einer Skulptur, das interessiert mich und finde ich sehr erhellend für die Arbeit Anhebung.
Eine Nähe besteht auch zu den Rahmen mit teilweiser Plattenabdeckung und der Gummiseilzeichnung, die über den Rahmen hinausgeht. Mit dem Übergang vom Bild zur Skulptur spielt auch das Objekt 150 Gramm Farbe auf Leinwand.Dabei stellt die Farbe ein „Übergewicht“ her. Es sieht aus wie Malerei, ist aber Bildhauerei, denn es beschäftigt sich nicht mit der Farbe, sondern mit dem Gewicht. Auch der Weiße Papierhaufen beruht auf diesem Prinzip „von der Fläche in den Raum“: Aus zweidimensionalem Material entsteht eine dreidimensionale Skulptur.

Sie haben eben das Wort „lapidar“ zur Beschreibung der Anhebung verwendet. Auch in anderem Zusammenhang haben Sie Ihre Arbeitsweise häufiger mit diesem Ausdruck charakterisiert. Wie würden Sie „lapidar“ definieren?

Ruthenbeck: Es geht um eine einfache Geste, eine einfache Struktur, man könnte auch „banal“ sagen.

Aber doch nur vordergründig banal?

Ruthenbeck: Ja, es soll nichts ablenken von dem eigentlichen Gedanken, der Idee. Ich bin in einem Arbeiterhaushalt aufgewachsen und habe einen Sinn dafür, wie etwas Einfaches eine ästhetische Ausstrahlung haben kann. Etwas ganz Simples, wie etwa ein Industriegelände. So habe ich angefangen: mit ganz einfachen Sachen und Situation. Ich habe gerne einfache Strukturen. Obwohl, ich mag auch Kompliziertes gerne. Ich schätze auch die Fülle, den Überfluss, aber das kann ich nicht dauernd gebrauchen.

In der Jury wurden verschiedene Fragen im Zusammenhang mit Ihrem Objekt diskutiert, zum Beispiel, ob man in den Rahmen ein eigenes Bild legen darf oder ob die Edition nur aus dem Abstandhalter besteht, den man hinter jedem beliebigen Rahmen anbringen kann.

Ruthenbeck: Ich habe gerade eine Ausstellung in der Wohnung einer Familie in Essen gemacht. Das Kind der Familie hat ein großes buntes Bild gemalt, mit blau und rot. Da habe ich eine schwarze Kugel dahinter geklemmt. Das ist noch einmal eine Variation gewesen. Es ist also auch möglich, einfach etwas hinter den Rahmen zu klemmen. Bei unserer Edition muss der Rahmen aber leer bleiben.

E 413

Reiner Ruthenbeck

1937 geboren in Velbert (Rheinland)

 

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