Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>

Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst

<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>

In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

Jan Knap

B-REIHE, 322. WAHL, II. QUARTAL 2006
Radierungen, 2006

1. ohne Titel, dreifarbig von 3 Platten 49,0 x 39,0 cm / 31,5 x 23,5 cm
2. ohne Titel, vierfarbig von 4 Platten mit chine collée 39,0 x 49,0 cm / 23,5 x 31,5 cm
3. ohne Titel, vierfarbig von 4 Platten 39,0 x 49,0 cm / 23,5 x 31,5 cm
4. ohne Titel, einfarbig mit chine collée 39,0 x 49,0 cm / 23,5 x 31,5 cm
5. ohne Titel, einfarbig mit chine collée 39,0 x 49,0 cm / 23,5 x 31,5 cm
6. ohne Titel, einfarbig 39,0 x 49,0 cm / 23,5 x 31,5 cm

Papierqualität: Zerkall Bütten 300 g/qm
Drucker: Kunst- und Radierwerkstatt Willi Jesse, Inh. Jäger, Berlin

Jan Knap ist zunächst als Mitbegründer einer Künstlergruppe bekannt geworden. Peter Angermann, Milan Kunc und er hatten sich Anfang der 70er-Jahre als Studenten von Joseph Beuys und Gerhard Richter an der Düsseldorfer Kunstakademie kennengelernt und 1979 zur „Gruppe Normal“ zusammengeschlossen. Die drei Maler verband der Wunsch, eine „einfache“ Kunst zu machen. Im Gegensatz zu abstrakten und minimalistischen Arbeiten sollten ihre Werke unmittelbar auf den Betrachter wirken und direkt verständlich sein. Hinter der betont harmlosen Namengebung „Gruppe Normal“ verbarg sich damit eine radikale Gegenposition zum aktuellen Kunstgeschehen. 1984 charakterisierte Georg Bussmann im Katalogtext zur Ausstellung von hier aus: Zwei Monate deutsche Kunst in Düsseldorf die Haltung der Künstler mit den Worten, sie würden „wie Geisterfahrer den Kunstbetrieb schocken.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gruppe sich allerdings schon wieder aufgelöst und nur anlässlich der Ausstellung zu einem Revival zusammengefunden.

In der kurzen Phase ihres Bestehens suchte sich jeder der Künstler, neben großen Gemeinschaftsarbeiten, die u. a. 1980 auf der 11. Biennale in Paris gezeigt wurden, auch ein eigenes Thema, das er im Sinne des Einfachheits-Gebots bearbeitete. Während Kunc sich ausgehend von Gartenzwergen und Ähnlichem einer bestimmten Form von Alltags-Ästhetik widmete, galt Knaps Vorliebe von Anfang an religiösen Motiven. Seine ursprüngliche Distanz zum Thema verlor sich jedoch schnell. Bereits 1983, also noch vor dem kurzen „Normal-Revival“ in Düsseldorf, besuchte er ein Priesterseminar in Rom und entschloss sich wenig später, ganz nach Italien zu ziehen. Heute wohnt der gebürtige Tscheche wieder in Tschechien. In Italien besitzt er jedoch nach wie vor eine große Fangemeinde, die, wie er sagt, anders als die Kritiker in Deutschland, nie auf den Gedanken kommen würde, in seinen Bildern einen ironischen Bruch zu vermuten.

Seine künstlerische Haltung hat er 1984 als eine Art Manifest formuliert. Sein Text changiert, und darin ist es der Wirkung seiner Malerei sehr ähnlich, zwischen bewusster Naivität und vollkommener Ernsthaftigkeit. Dass er an den neun genannten Grundsätzen bis heute festhält, wurde bei allen im Zusammenhang mit der aktuellen Edition mit ihm geführten Gesprächen deutlich. Die Suche nach Schönheit und Harmonie steht im Mittelpunkt seiner Kunst, die langjährigen Mitgliedern bereits aus seinen atmosphärisch dichten, von glücklichen Müttern und engelsgleichen Kindern bevölkerten Farbradierungen aus den Jahren 1986, 1989 und 1990 vertraut sein dürfte.

1. Was ist Malerei?
Malerei ist ein Gebet

2. Warum male ich?
Weil Malen wunderbar ist.

3. Was ist Erfolg für den Maler?
Erfolg ist Ewigkeit.

4. Was fühle ich, wenn ich male?
Die Sehnsucht nach Erfolg.

5. Wie müssen Bilder sein?
Wie Frauen: Es reicht nicht, dass sie schön anzuschauen sind, wenn sie kein Herz haben.

6. Wann bin ich ein guter Maler?
Wenn meine Malerei positiv ist.

7. Was ist positiv?
Anerkennen, was ist, so wie es IST.

8. Ist dieses Jasagen zu wenig?
NINE.

9. Warum wäre es schlauer zu lügen?
Weil die Wahrheit einfältig ist.

Jan Knap in: Kaspar König (Hg.): von hier aus: Zwei Monate deutsche Kunst in Düsseldorf, Köln 1984

322 B1
322 B2
322 B3
322 B4
322 B5
322 B6

1949 geboren in Chrudim, Republik Tschechien
1970–72 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie
1972–82 lebt in New York und arbeitet als Illustrator
1982–84 Studium der Philosophie und Theologie in Rom
1984–89 lebt und arbeitet in Köln
1989–92 lebt und arbeitet in Modena
seit 1992 lebt und arbeitet in Tschechien

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