Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>

Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst

<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>

Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst

<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>

Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst

Tim Berresheim

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Projekt-Reihe

381./382. Wahl
I./II. Quartal 2021

C-Print (P76–P78) und Radierung (P79–P81)

Casting Curved Shadows on Curved Surfaces

P76 Casting Curved Shadows on Curved Surfaces I
60,0 × 50,0 cm

P77 Casting Curved Shadows on Curved Surfaces II
60,0 × 50,0 cm

P78 Casting Curved Shadows on Curved Surfaces III
60,0 × 50,0 cm

P79 Casting Curved Shadows on Curved Surfaces III (Etching)
60,0 × 50,0 cm / 34,1 × 24,6 cm

P80 Casting Curved Shadows on Curved Surfaces II (Etching)
60,0 × 50,0 cm / 34,1 × 24,6 cm

P81 Casting Curved Shadows on Curved Surfaces I (Etching)
60,0 × 50,0 cm / 34,1 × 24,6 cm

Herstellung C-Print: Foto Company Altona
Papierqualität C-Print: Fujicolor Crystal Archive Maxima Matte
Herstellung Radierung: Atelier für Druckgrafik, Wedel
Papierqualität Radierung: 250 g/qm Zerkall Bütten Alt Bern

Druckgraphik in der dritten Dimension

von Stephanie Bunk

Tim Berresheim ist ein Protagonist der computergenerierten Kunst. Seit 2002 produziert er mit Hilfe des Computers Tafelbilder von Szenarien, die sich im dreidimensionalen, illusionistischen Raum abspielen. Der große Unterschied zu Handzeichnungen und Malerei ist, dass die im Computer entstandenen Bilder dreidimensional sind, es handelt sich eher um Ensembles von Figuren und Körpern. Das heißt, der Künstler kann sie im Computer drehen und von verschiedenen Seiten und Perspektiven betrachten. Danach wählt er dann die Ansicht aus, die er als Bild festlegt. Seine Bilder realisiert Berresheim als Photographien, Siebdrucke oder Computerprints und verknüpft sie in Ausstellungen zu raumgreifenden Installationen. Die Vervielfältigung ist seinen Arbeiten inhärent und ein zentraler Faktor seiner künstlerischen Strategie. Dazu zählen auch Formen der Verbreitung wie Editionen und Merchandise-Artikel sowie Augmented Reality Apps. Neben seiner explizit bildkünstlerischen Produktion ist Berresheim für das Design unzähliger publizistischer Erzeugnisse verantwortlich: von Büchern, Heften und Aufklebern über Schallplatten, Kassetten und Plakaten bis hin zu Taschen, Buttons und T-Shirts. Die Bildproduktion – innerhalb und außerhalb des Kunstbetriebs mit allen Zwischenbereichen – ist eines seiner zentralen Themen.

Die Edition für die griffelkunst geht zurück auf eine Serie aus dem Jahr 2012, die Tim Berresheim seitdem mehrfach überarbeitet und erweitert hat. Die Serie The Early Birds (Sigh) Traces besteht aus zehn farbigen Motiven, die sich vor bühnenhaften Räumen entwickeln. Die Räume sind mit gemusterten Tapeten ausstaffiert und erinnern mal an einen Käfig, eine Kabine mal an ganz normale Wohnräume. In ihnen tummeln sich Vögel, Hände, Objekte und Buchstaben in verschiedenen Zuständen. Die titelgebenden »Spuren« (Traces) finden sich als Schriftzug auf der Tapete, als Buchstaben in einer Art Futterkrippe und in Form von Bewegungslinien, welche die bewegten Objekte im Bild hinterlassen. Während diese Motive vor Detailfreude strotzen, erscheinen 2018 zwei Serien, die sich darauf beziehen, aber in der Bildsprache deutlich reduzierter sind. Wolfgang Brauneis bezeichnet ihr Ausgangsmaterial als die »DNA des Bildes«. Diese wird besonders deutlich in den Arbeiten, die mit Hilfe eines Zeichencomputers und eines Roboterarms entstanden sind, den von Berresheim so genannten »Robographien«.

Für die Griffelkunst-Edition geht der Künstler noch einen Schritt weiter, indem er den Computerarm eine Radierung anfertigen lässt. Die Serie besteht aus drei Motiven, die inspiriert von der Early Bird-Serie remixed, also neu komponiert und am Computer gerechnet wurden. Die entstandenen Bilder werden auf zwei verschiedene Weisen ausgegeben: als C-Print und als Radierung, die durch den Computerarm direkt in die Kupferplatte ausgeführt wird. Auf diese Weise erhält man wieder das Bild und die »DNA des Bildes«, also die geometrisch mathematischen Strukturen, die der Computer berechnet hat. Trotz des hoch technischen Prozesses wirkt das Ergebnis durch die gewählte Form der Vervielfältigung wie eine traditionelle Radierung. Das Nebeneinander von Photographie und Tiefdruck eröffnet eine Zeitreise durch verschiedene technologische Stadien der Bildproduktion, die auch in der ursprünglichen Serie The Early Birds (Sigh) Traces adressiert wird. Zu der Serie hat der Künstler eine Mappe entwickelt.

Tim Berresheim

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Tim Berresheim

geboren 1975 in Heinsberg, lebt und arbeitet als bildender Künstler und Musiker in Aachen. Dort gründet er 2018 die Studios New Amerika GmbH, die neben Atelier und Gemeinschaftsbüro den Ausstellungsraum Die Kabine beinhalten.

Die Serien The Early Birds (Sigh) Traces (Revisited) und The Early Birds (Sigh) Traces (Robographic) waren 2018 in den Ausstellungen Suspension of Disbelief im Neuen Aachener Kunstverein zu sehen. Danach waren sie Teil folgender Gruppenausstellungen: 2018 Die

Macht der Vervielfältigung, Museu de Arte do Rio Grand do Sul, Porto Alegre, Brasilien; 2019 Die Macht der Vervielfältigung, Leipziger Baumwollspinnerei, Leipzig. Die dreidimensionalen Motive und den Begleittext von Wolfgang Brauneis Vielfältige Vervielfältigung findet man auf der Seite des Goethe Instituts Brasilien:

https://www.goethe.de/ins/br/de/kul/sup/art/21348486.html

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