Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>

Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>

Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst

<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst

<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>

Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst

Thomas Struth

B-REIHE, 316. WAHL, IV. QUARTAL 2004
pigmentierte Tintenstrahldrucke, 2004

1. Juquehy 32,9 x 48,3 cm / 30,7 x 39,0 cm
2. Sao Francisco de Xavier 48,3 x 32,9 cm / 39,0 x 30,7 cm
3. Yakushima 32,9 x 48,3 cm / 30,8 x 39,0 cm
4. Daintree 32,9 x 48,3 cm / 30,7 x 39,0 cm
5. Xi Shuang Banna 32,9 x 48,3 cm / 30,7 x 40,0 cm
6. Yosemite National Park 32,9 x 48,3 cm / 30,7 x 39,4 cm

Papierqualität: Hahnemühle PhotoRag 308 g/qm
Hersteller: Sven Seddig
Papierqualität Mappe: Gmund Color 45, 300 g/qm
Hersteller: Norddeutsche Pappscheiben-Fabrik, Stapelfeld

Von dem Ende der 80er Jahre durch seine photographierten Straßen- und Städtebilder bekannt gewordenen, seit Jahrzehnten international präsenten Künstler Thomas Struth haben wir uns seit langem eine Edition gewünscht. Über einen beachtlichen Zeitraum hinweg haben wir ihm unser Anliegen immer wieder vorgebracht. Umso mehr freuen wir uns, dass es jetzt geklappt hat!

Anstelle von Farbphotographien hat Struth sich für eine Edition im pigmentierten Tintenstrahldruck entschieden. Die sachliche Benennung der Technik lässt eigentlich keine Fragen offen, wichtig ist, dass sich die Haltbarkeit der Druckfarben in den letzten Jahren enorm verbessert hat und mittlerweile für achtzig Jahre garantiert werden kann. Wie ein normaler C-Print sollten die Drucke jedoch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Bei dem Verfahren wird Tinte auf ein speziell beschichtetes Papier aufgebracht und zusätzlich fixiert. Das Papier verleiht den Blättern eine besondere haptische Qualität, die sich von der glatten Oberfläche herkömmlicher Photopapiere erheblich unterscheidet. Die Technik ermöglicht die Wiedergabe des Negativs mit einer geradezu sensationellen Tiefenschärfe, bei einigen Motiven grenzt die Räumlichkeit des Bildes an eine optische Täuschung. Für die Urwald-Photographien von Struth, die von einem faszinierenden Detailreichtum geprägt sind, bietet das Medium die idealen Voraussetzungen.
In seinem Text „Éducation sentimentale“, erschienen im Ausstellungskatalog der Galerie Max Hetzler 2001, umreißt Thomas Struth die Themen, die ihn seit langem beschäftigen, mit den Worten: „kulturelle Differenz und ihre Entwicklungsgeschichte, subjektive Erfahrung und Sinn für Gemeinschaften, der Zusammenhang zwischen Politik und Stille und wie sich eine Landschaft auf den Menschen auswirkt“. In seinen verschiedenen Serien bzw. Zyklen, den Straßen- und Städtebildern, den Menschen im Museum, den Familienportraits und Urwaldbildern, kommt sein Interesse an kulturellen und natürlichen Landschaften in unterschiedlicher Form und Gewichtung zum Ausdruck.

Unsere Edition besteht aus sechs Dschungelmotiven, die Struth in verschiedenen Teilen der Welt aufgenommen hat. Auch seine Beschäftigung mit den Urwäldern geht über einen rein ästhetischen Zugriff hinaus. Sie ist durchaus als Kritik an der Zerstörung der Wälder zu verstehen. „Thomas Struth führte in den vergangenen zehn Jahren seine eigenen Expeditionen durch: von Australien über den Bayerischen Wald, von Südchina bis Brasilien.“, schreibt Ingo Hartmann über die bis zu 2,70 x 3,40 m großen Urwaldphotographien in dem Katalog „New Pictures from Paradise“. „Seine Regenwaldfotos sind ebenso archaisch wie utopisch. Archaisch, weil die ursprüngliche Natur ohne menschlichen Eingriff, ganz unkultürlich zu empfangen ist. Utopisch, weil sie eine umfassende Metapher für das Leben der Zukunft zu geben scheinen: Das vorausgesagte ,weibliche Jahrtausend’ nach dem Ende der ,Religionskriege’ ist schon bildlich angedeutet.“
Struths Griffelkunst-Edition ist in Anlehnung an die „Paradiese“ entstanden. Durch die andere technische Umsetzung, vor allem durch das kleine Format besitzt sie gegenüber den Photographien jedoch eine hohe Eigenständigkeit. Die Serie erscheint in einer Mappe mit einem begleitenden Text von Dr. Christoph Heinrich, Leiter der Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle.

316 B1
316 B2
316 B3
316 B4
316 B5
316 B6

Thomas Struth

1954 geboren in Geldern/Niederrhein

 

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