Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>

Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst

<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>

Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst

<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>
<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>
<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>

Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst

<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>

In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst

Richard Schur

E 454
E 455

E 454
Le Jour, 2009
Siebdruck (7-farbig) 55,0 x 73,0 cm

E 455
La Nuit, 2009
Siebdruck (7-farbig) 70,0 x 55,0 cm

Papierqualität: Fedrigoni Old Mill Bianco, 250 g/qm
Drucker: Siebdruckwerkstatt Ahrens

Le Jour, La Nuit

Die beiden Motive entstanden während eines sechsmonatigen Arbeitsaufenthaltes in Paris. Mein Bildfindungsprozess ist intuitiv und ergebnisoffen, die Motive entstehen meist als kleinformatige Studien auf Masonite-Boards, einer speziellen Form von Hartfaserplatten. Durch spontane Entscheidungen und langwieriges Feintuning entstehen Farbgebilde, deren Felder und Linien im Zusammenspiel einen Bildraum eröffnen. Wenn alle Elemente richtig zusammenwirken, bleiben die Augen des Betrachters stets in Bewegung. Man kann abschweifen, sich im Bild verlieren, aber man hat immer die Möglichkeit der Rückkehr, die Möglichkeit, das Bild als ein klares Ganzes zu sehen.

Farbe ist mein Hauptanliegen. Ich bin kein Purist, aber ich liebäugle durchaus mit den klassischen Regeln und Restriktionen der Malerei, wende jedoch nur eine wirklich an: Tue nichts, was von der Farbwirkung ablenkt! Deshalb schätze ich auch die Reinheit und Klarheit der Hard-Edge-Malerei. Denn mir geht es ausschließlich um das, was Farbe bewirken kann: Der bildliche Raum in meiner Malerei öffnet das Tor zu weiteren, transzendentalen Räumen. Dort liegt das, was mich eigentlich interessiert! Man könnte sagen, meine Kunst beginnt dort, wo die Ratio, wo Worte enden. Irgendwo da draußen liegt das Geheimnis der Malerei.

Richard Schur

 

B-REIHE, 328. WAHL, IV. QUARTAL 2007
Paradise Lost, 2007
sechs mehrfarbige Siebdrucke

1. Black Ray 52,0 x 47,0 cm
2. Coco Rose 43,0 x 60,0 cm
3. Silver Venom 54,5 x 47,0 cm
4. Jungle 43,0 x 60,0 cm
5. Red Rock 47,0 x 60,0 cm
6. Urban Sun 54,5 x 47,0 cm

Papierqualität: 250 g/qm Fedrigoni Old Mill
Drucker: Siebdruckwerkstatt Ahrens, München

Paradise Lost
„... aber das Paradies ist verloren. Das Wirrwarr der Linien wird zu den Gitterstäben eines Gefängnisses. Der Mensch befindet sich im Exil, weit entfernt von seiner Farbenseele.“
Yves Klein, 1954

Die Farbenseele, die Yves Klein im Exil glaubte, finden wir beim Maler Richard Schur wieder. Nach einer jahrelangen Arbeitsphase, in der Richard Schur sich ausschließlich mit der Reduktion und den Fragestellungen der Hard-Edge-Malerei beschäftigte, bricht 2004, im Geburtsjahr seiner Tochter, buchstäblich die Farbe durch und beherrscht seit dieser Zeit seine Kunst. Farbe, ihre Materialität und Form sind seither sein Thema.
Die durch das Übermalen und Schichten entstandenen rechteckigen Formen, mit ihren zum Teil unregelmäßigen und leicht schrägen Rändern – im Zusammenklang mit der Farbe und ihrer Stofflichkeit – machen das Typische und Neue aus, das wir vor Richard Schurs Bildern erleben.

Für die Graphikserie Paradise Lost wählte er nun die Technik des Siebdrucks. Hier arbeitet er analog zu den Schichtungen seiner Malerei: Farbe um Farbe werden in bis zu fünfzehn(!) Druckvorgängen pro Blatt die Motive aufgebaut. Im Dialog mit den Kunstdruckern werden die Farbtöne präzise vom Künstler bestimmt und die stoffliche Qualität der unterschiedlichen Farben ins Spiel gebracht. Nach jedem Druckvorgang werden die Überfüllungen neu bestimmt und der Film für die nächste „Schicht“ wird von Hand erstellt. So ist in einem intensiven und komplexen Prozess eine Graphikserie von eindrucksvoller Schönheit und Präsenz entstanden.

Norbert Prangenberg, August 2007

328 B1
328 B2
328 B3
328 B4
328 B5
328 B6

Richard Schur

1971 geboren in München

 

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