Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>

In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst

<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>

Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

Christoph Ruckhäberle

B-Reihe / 357. Wahl I. Quartal 2015
Linoldrucke

1. ohne Titel 70,0 x 50,0 cm
2. ohne Titel 50,0 x 70,0 cm
3. ohne Titel 70,0 x 50,0 cm
4. ohne Titel 50,0 x 70,0 cm
5. ohne Titel 70,0 x 50,0 cm
6. ohne Titel 50,0 x 70,0 cm

Papierqualität: 250 g/qm Zerkall Alt-Meißen, Bütten, matt
Drucker: Thomas Siemon, Leipzig

Das Bild als Bühne

von Brigitte Bedei

2007 gründen Thomas Siemon und Christoph Ruckhäberle in Leipzig den Lubok Verlag mit angegliederter, eigener Hochdruckpresse. In ihrer Druckwerkstatt Carpe Plumbum auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei entstehen seitdem neben druckgraphischen Editionen wunderbare Lubok Spezials und monographische Künstlerbücher in hoher Auflage, die zu moderaten Preisen vertrieben werden. Hier wird die Druckgraphik mit originalgraphischen Bilderbüchern zeitgenössischer Künstler gefeiert! Neben der Malerei beschäftigt sich Christoph Ruckhäberle als Künstler selbst seit vielen Jahren mit dem Linolschnitt. Wir haben ihn eingeladen, eine Serie für die griffelkunst zu schneiden, und diese zusammen mit Thomas Siemon als Edition zu drucken.
Entstanden sind sechs markante, mehrfarbige Linoldrucke, in denen Ruckhäberle uns in eine ganz eigene Bildwelt entführt. Jedes Bild zeigt eine einzelne Figur, die vor einem spannungsgeladenen, farbig rhythmisierten Hintergrund agiert. Ruckhäberle kombiniert in seinen Graphiken verschiedene Formen und Darstellungsweisen, die den Figuren allein durch ihre Körperhaltung und Bewegung ganz unterschiedliche Stimmungen verleihen. Tanzend, ruhend, sich verbeugend oder in clownesken Bewegungen »posen« sie im Bild und suchen den Blickkontakt mit dem Betrachter. Man merkt den Arbeiten den Spaß des Künstlers an einem reichen Formenvokabular und einer opulenten Farbigkeit an. Die Bildaufteilung in Flächen und scharf abgetrennte Farbfelder wirken dabei in ihrer Reduktion fast schnittmusterhaft und erinnern formal an die Kunst des Scherenschnitts, eine Technik, die ebenfalls zum Repertoire des Künstlers gehört. Der Druckprozess selbst wird zum Teil sichtbar gemacht, indem unterschiedlich große Linolplatten aneinandergesetzt werden und so Schnittstellen entstehen, die die Schichtung der Farben transparent machen.
Der dargestellte Raum, in dem die Protagonisten sich bewegen, suggeriert eine Bühne, die allerdings durch die fehlende perspektivische Darstellung in einer abstrakten Raumstruktur verschwindet, und zu einer ornamental und graphisch angelegten Musterfläche wird. Verstärkt wird der bühnenhafte Auftritt in einigen Motiven durch einen scharf gesetzten Schlagschatten, der die Figur in den Fokus rückt. Ruckhäberles Motive sind dabei voller Referenzen – an die Klassische Moderne, an Masken, an folkloristische Darstellungen und nicht zuletzt an die Pop Art.

In seinen Ausstellungen tapeziert Ruckhäberle immer wieder ganze Räume mit grell bunten Linolschnitt-Tapeten, die zum einen die Wahrnehmung des Raums verändern, zum anderen aber auch als Bühne für seine lebensgroßen Gestalten, die er mit kräftigen Farben auf die Leinwand bringt, fungieren. In seinen Linoldrucken schafft er eigene, in sich geschlossene Räume, in denen jede Figur eine eigene Bühne erhält, auf der wir sie betrachten können.

357 B1
357 B2
357 B3
357 B4
357 B5
357 B6

Christoph Ruckhäberle

geboren 1972 in Pfaffenhofen.

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