Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>

Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst

<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>

Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst

<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst

<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

Helga Schmidhuber

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395 A1 About Horizons I
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395 A2 About Horizons II
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395 A3 About Horizons III
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395 A4 About Horizons IV
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395 A5 About Horizons V
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395 A Mappe

A-Reihe, 395. Wahl
III. Quartal 2024

About Horizons

Digitaler Offset-Druck und Siebdruck mit Metallpigmenten
60,0 × 40,0 cm

Papierqualität: 350 g/qm Metapaper extrarough, white
Druck: Druckerei Kettler, Bönen und Gundolf Roy, Zülpich
Mappe: Reset St. Pauli Druckerei, Hamburg

Gleichzeitigkeiten

von Stephanie Bunk

Flora und Fauna sind die großen Themen von Helga Schmidhuber. Ihr Fundus ist nicht die Natur selbst, sondern naturkundliche Museen und Sammlungen. Sowohl die dort ausgestellten Objekte und Präparate, als auch wie die bildlichen Darstellungen und Bücher sind das Material, mit dem sie arbeitet. Im Zentrum ihrer als Zyklen und größere Werkgruppen angelegten Arbeiten steht die Malerei, erweitert um Skulpturen, Collagen und Sounds, die sie in raumfüllenden Installationen zusammenführt. »Helga Schmidhuber arbeitet mit gefundenen und assoziativ zusammengetragenen Objekten, die zu einem Teil Eingang in ihre Malerei finden, zu einem anderen Teil als bearbeitete Objekte ein Eigenleben beginnen«, schreibt Alexander Klar im Katalog zur Ausstellung Does Voodoo work?, Wiesbaden 2014. »Ihre Bilder bestehen dabei aus mehreren sich überlagernden Bildschichten, deren einzelne Ebenen ein neues Bild ergeben.« Durch diese besondere Form der Collage und Installation schafft die Künstlerin Verbindungslinien zwischen verschiedenen Arten, Gattungen, Wissenschaften und dem Feld der Kunst, die sie zu einer neuen Ordnung, einem eigenen Kosmos, zusammenführt und mystisch auflädt. Sie sucht nach Zusammenhängen zwischen oftmals nur getrennt aufbewahrten und in Schubladen gedachten Elementen, die erst durch das Zusammenspiel an Bedeutung gewinnen. Auf diese Weise entsteht eine alternative, künstlerische Erzählung, die mit jeder neuen Arbeit um ein Kapitel erweitert wird.

Die Artenvielfalt bzw. das Artensterben und der Klimawandel sind zentrale Aspekte, die vor allem in neueren Arbeiten anklingen. So hat sie im Rahmen der Ausstellung Die absurde Schönheit des Raumes in der Hamburger Kunsthalle 2020 ihre ARCHE endemisch gebaut, bestehend aus einer Bodengraphik sowie Paravents mit Malereien und Objekten. Im Zentrum steht das präparierte Walross Antje, das zu seinen Lebzeiten als Maskottchen des NDR berühmt war. Mit dem Motiv der Arche wirft Schmidhuber nicht nur die sehr relevante und ernste Frage auf, ob es zu einer Sintflut kommen kann, sondern reflektiert auch, wer gerettet werden würde und wer nicht.

Die Edition für die griffelkunst About Horizons ist das neuste Kapitel im Werk von Helga Schmidhuber. Sie bezieht sich auf eine Serie von Gemälden mit dem gleichen Titel, die teilweise auf Markisenstoff als Malgrund entstanden sind. Die Serie wurde unter anderem in der Kunsthalle CCA in Andratx, Spanien, als eine Installation von neun Metern Länge gezeigt. Durch die besondere Art der Hängung erzeugt Schmidhuber den Eindruck einer Landschaft, die auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig Lebewesen zu Land und im Wasser zeigt. Wo genau die Trennlinie zwischen Himmel und Erde verläuft, hängt von der Perspektive der Betrachtenden ab.

Bei der Übertragung in die Druckgraphik behält die Künstlerin den collagehaften Charakter ihrer Malerei bei. Zentrale Motive aus Gemälden und Objekten hat sie wie Ausschnitte auf einen Fonds aus Markisenstoff gesetzt. Darauf stehen Zeichnungen, Pinselstriche und andere Elemente, die mit metallischen, irisierenden Pigmenten im Siebdruck aufgebracht wurden. Sie wirken wie Zitate oder Verweise und eröffnen mit jeder Ebene einen neuen Blick. Ausgangspunkt ist das letzte Blatt der Serie: zwei Fischer, die einen tätowierten Rochen aus dem Wasser ziehen. Man ist dazu eingeladen, die einzelnen Motive nicht in einer Reihe zu hängen, sondern mit dem Horizont zu spielen und eine eigene Ordnung, ein Gleichgewicht zwischen Himmel und Erde, Wasser und Luft herzustellen.

Helga Schmidhuber

portrait_Helga_Schmidhuber_2_quer©Albrecht_Fuchs_2020.jpg

1972 geboren in Wiesbaden, lebt und arbeitet in Bad Schwalbach und Berlin

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