Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>

In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>
<p>Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst</p>

Bogomir Ecker signiert in der Seilerstraße, Hamburg ©griffelkunst

<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

Claus Georg Stabe

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383 C6

C-Reihe / 383. Wahl

III. Quartal 2021

Lithographie

48,0 × 37,5 cm
Secrets from the Essence Chamber
1. ohne Titel
2. ohne Titel
3. ohne Titel
4. ohne Titel
5. ohne Titel
6. ohne Titel

Papierqualität: 270 g/qm Zerkall Bütten Alt Meißen

Druck: Thomas Franke, stein_werk., Werkstatt für lithographie & buchdruck, Leipzig

Kaleidoskopien

von Stephanie Bunk
Neben großformatigen Gemälden sind es vor allem Zeichnungen, die Claus Georg Stabes Werk ausmachen. Er zeichnet bevorzugt mit Kugelschreiber, sodass durch die Technik und die Auswahl möglicher Farben ein strenger Rahmen gesetzt wird. Innerhalb dieser Parameter entwickelt Stabe allein durch Wiederholung und Variation, durch Schichtung und Auslassung einen eigenen Bildkosmos. Zwar setzt der Künstler Schablonen und Lineale ein, um seine Linienfelder aufs Papier zu bringen. Doch er reagiert beim Zeichnen auch auf äußere Einflüsse, etwa Musik. Wie ein Seismograph zeichnet der Kugelschreiber feinste Schwingungen und Veränderungen in der Stärke des Drucks auf, die sich in der Strichbreite niederschlagen. Auch dem Fehler kommt in Stabes Strategie Bedeutung zu. Er imitiert zeichnerisch Fehldrucke, wie man sie von Kopierverfahren kennt, etwa Schlieren oder Leerstellen, die im krassen Gegensatz zu seiner präzisen Arbeitsweise stehen. Gerade dieses gewollte Abweichen unterstreicht die Perfektion seiner geometrischen Zeichnungen, die durch das Arbeiten in Zeilen auch an Ausdrucke oder Kopien erinnern. Auf diese Weise reflektiert Claus Georg Stabe auch die Zeichnung als Medium der Repräsentation, das er an seine Grenzen führt.
Die Edition für die griffelkunst ist in enger und kreativer Zusammenarbeit mit dem Leipziger Drucker Thomas Franke entstanden. Claus Georg Stabe beschreibt sie so: »Die Serie als Ganzes heißt Secrets from the Essence Chamber. Das ist eine von 365 Tagesbezeichnungen aus dem Universal Solar Calendar des US-amerikanischen Avantgardekünstlers Angus MacLise. Ich habe den Titel gewählt, da er am Ende gut die Arbeitsweise, Entstehung und Vielfalt dieser Litho-Serie wiederspiegelt. Wir hatten ja einen recht umfangreichen Druckprozess mit wahnsinnig vielen Einzelvarianten angeschoben. Es waren gewissermaßen Grundrezepte, die mit unterschiedlichen Essenzen versetzt und zudem auch untereinander kombiniert wurden. Dabei spielten dann die Druckreihenfolge, die Farbtöne, Wiederholungen von Druckschichten und die Zeit eine wesentliche Rolle.«
Dass die entstandenen Drucke den Originalzeichnungen sehr nahekommen, liegt vor allem daran, dass Claus Georg Stabe die Motive der Edition direkt mit Kugelschreiber auf den Stein zeichnen konnte. Damit blieb sein bevorzugtes Zeichenmittel erhalten, die Auswahl an Farben war nun aber um ein Vielfaches größer. In tagelangen »Seccions« sind unzählige Drucke entstanden, aus denen der Künstler sechs für die Griffelkunst-Edition ausgewählt hat, die verschieden genug sind, gemeinsam aber eine gewisse »Musikalität« entfachen. Jedes einzelne Motiv setzt sich aus drei Bildebenen zusammen, die in Airbrush-Technik gesprüht und mit Kugelschreibern gezeichnet wurden: einem Fonds, einem Mittelteil und einer oberen Ebene. Alle Blätter sind dementsprechend von drei Steinen gedruckt, eines sogar von vier. Final wurden acht Lithosteine in verschiedenen Kombinationen eingesetzt, sodass sich einzelne Formen in Variationen wiederholen. »Die Blätter entstanden in einem Prozess, in dem kleine Fundstücke in einem vorhergehend gedruckten Blatt zu einem neuen Blatt beitrugen und dieses dann auch ausmachten«, wie der Künstler die Entwicklung der Serie beschreibt. Wie in einem Kaleidoskop setzen sich die Elemente in jedem Druck neu zusammen, ermöglichen neue Durchblicke oder verdichten sich zu räumlichen Landschaften. Motivisch geht es Stabe dementsprechend nicht um Konkretes, sondern vielmehr um Facetten und Zustände, um Ableitungen und Verfremdungen und vor allem um das Experiment.

Claus Georg Stabe

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1984 geboren in Lauchhammer, lebt und arbeitet in Berlin und Leipzig


2004–2011 Studium der Malerei, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
2009–2010 Austauschsemester, Akademie der Schönen Künste, Krakau, Polen
2012–2014 Meisterschüler bei Prof. Neo Rauch, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
2017 Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop

Ausstellungen

2021 Antipoden? Neueste Leipziger Schule, Mädler Art Forum, Leipzig (K)
2020 salondergegenwart, Hamburg (K)
Zeitgenössische Kunst aus Leipzig, Museum der bildenden Künste, Leipzig

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