Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>
<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>
<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>

Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst

<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst</p>

Ruth May beim Aufbau der Ausstellung im Kunstraum Seilerstraße, Herbst 2011 ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>

Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst

Benjamin Badock

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Mappe

B-Reihe / 383. Wahl

III. Quartal 2021

Hochdruck, beidseitig bedruckt, gefalzt,

mit perforiertem Rand
47,0 × 29,0 cm, Größe variabel
I like what I see – I see what I like
1. ohne Titel
2. ohne Titel
3. ohne Titel
4. ohne Titel
5. ohne Titel
6. ohne Titel

Papierqualität: 80 g/qm Awagami, Inbe white

Drucke: carpe plumbum, Thomas Siemon, Leipzig
Mappe: Buchbinderei Mönch, Leipzig

Entdecke die Möglichkeiten

von Brigitte Bedei

Benjamin Badock ist ein städtischer Flaneur. Seit Beginn seines Studiums trägt er eine kleine Kamera bei sich und photographiert auf seinen Streifzügen alles, was ihm im urbanen Raum an Kuriositäten begegnet. Unsere ästhetische Umwelt hält allerlei Bemerkenswertes bereit, auf das Benjamin Badock unseren Blick lenkt: sprechende Fassaden, konfektioniertes Stadtmobiliar, Kaschierungen, DIY-Lösungen, Stilbrüche. Bislang haben diese Bilder Einzug in Kalender oder Künstlerbücher gehalten. Erstmalig erscheint nun eine Reihe von sechs Photographien in einer druckgraphischen Arbeit des Leipziger Künstlers, die er für die griffelkunst entwickelt hat. Seine »Fundstücke« werden grob gerastert im Klischeedruck reproduziert und mit monochrom angelegten Flächen im Hochdruck kombiniert. Fast sein gesamtes Werk kreist um diese druckgraphische Technik, die er seit seinem Studium an der HBK Braunschweig konsequent erweitert hat. Sein unermüdliches Spiel mit Farben und elementaren geometrischen Grundformen wie Kreisen, Recht- und Dreiecken, die er für seine Drucke wie Module eines Baukastens nutzt, kombiniert er im Druck dabei immer wieder neu. Die feinen Japanpapiere, die er für diese Arbeit gewählt hat, werden dabei jeweils zweifarbig vorder- und rückseitig bedruckt. Farblich orientiert sich der Künstler an Le Corbusiers umfassendem Farbsystem, der Polychromie Architecturale, in der jede der von ihm bestimmten 63 Farbnuancen spezifische räumliche und menschliche Wirkungen verkörpert. Alle Farben sind von Le Corbusier so gewählt, dass sie miteinander kombiniert werden können.

Eingeführt wird das modulare Prinzip in der Arbeit des Künstlers bereits 2007. Seitdem arbeitet Benjamin Badock an der Werkgruppe der Plattenbauten, die sich aus großformatigen Farbholzdrucken zusammensetzt. Hier werden sowohl im Motiv als auch im Verfahren Druckplatten kombiniert zu immer neuen Plattenbauten im Gleichklang mit Individualelementen wie Balkonen, Zäunen, Büschen, Satellitenschüsseln und Geranien. 2011 erweitert der Künstler die Serie zu einem partizipatorischen Projekt und macht uns mit dem Projekt »Hauskauf ist Vertrauenssache« zu Bauherren und -frauen. »Machen Sie sich ein Bild«, fordert er uns in seinem internetbasierten Programm auf, und lässt uns unser eigenes Haus porträtieren. Die sechsteilige Griffelkunst-Edition steht ebenfalls in der Tradition künstlerischer Partizipationsmodelle. Benjamin Badock hat eine Edition geschaffen, an der Sie direkt beteiligt sind und mit der Sie vielschichtige Objekte oder sogar ein großes Tableau schaffen können. Die Handlungsanweisung setzt der Künstler direkt an den Rand der Drucke:

»Dieses Blatt hat Potential, entdecken Sie es! Falten Sie das Papier an der Falzlinie, drehen und wenden Sie den Bogen. Halten Sie zwischendurch inne und betrachten Sie die verschiedenen Zustände. Machen Sie sich ein Bild, das Ihnen gefällt. Aktivieren Sie die Arbeit durch Abtrennen dieses Streifens und notieren Sie Zeit und Ort auf der Rückseite. Kombinieren Sie verschiedene Module dieser Edition miteinander. Finden Sie einen guten Ort für Ihr Werk. Erfreuen Sie sich daran.«

Die sechs Arbeiten erscheinen in einer vom Künstler gestalteten Mappe und wer sie komplett erwirbt, kann die einzelnen Motive wie Module aneinanderlegen, sodass sich das Spiel mit Farben, Formen und Bildern zu einem kuriosen Stadtpanorama zusammenfügt.

Benjamin Badock

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Benjamin Badock

1974 geboren in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
2001–2008 Studium Freie Kunst,Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
2008–2009 Meisterschüler bei Prof. Olav Christopher Jenssen

Ausstellungen
2020 A Sparrow in the Hand (mit Kaido Ole), Talinn Art Hall Gallery, Estland
2014 du hier, Sprengel Museum Hannover (E)
2011 untitled (AHA!), Städtische Galerie Delmenhorst (E, K)

Publikationen

Aufstellung, Lubok Verlag, Leipzig 2019
Nachwachsende Zwischenräume, hrsg. von Herbert Eichorn, Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen und Annett Reckert, Städtische Galerie Delmenhorst, Lubok Verlag, Leipzig, 2011

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