Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>

Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst

<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>
<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>
<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>

Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst

<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

Margarete Lindau

E_604_Margarete_Lindau.jpg
E 604
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E 605

Einzelblätter E 604 | E 605

Linoldruck, 4-farbig
72,0 × 52,0 cm / 70,0 × 50,0 cm

Papierqualität: 225 g/qm Werkdruckpapier RT funktional
Druck: Atelier für Druckgrafik, Wedel

Cutout – Linolschnitte von Margarete Lindau

von Brigitte Bedei

Das künstlerische Werk von Margarete Lindau umfasst zeichnerische und druckgraphische Serien. Hierin lotet sie Darstellungsmöglichkeiten mit reduzierten Mitteln aus. Im Linoldruck und auch im Scherenschnitt wechselt sie dabei von einer linearen Zeichnung und einem linearen Denken zu einer flächigen Darstellung.

Fügt die Künstlerin in der Zeichnung etwas hinzu, um ihr Motiv zu entwickeln, erhält sie im Linolschnitt Formen durch das Entfernen von Material. Dabei arbeitet sie im Druck häufig mit der »verlorenen Form«. Hiermit wird ein Prozess beschrieben, bei dem mit mehreren Farben von nur einer Platte gedruckt wird. Nach dem Print der ersten Farbe wird der Linolschnitt weiterbearbeitet und anschließend mit der nächsten Farbe gedruckt. Es wird immer mehr Material von derselben Druckform abgetragen. Im Gegensatz zu mehrfarbigen Drucken, die von verschiedenen Platten hergestellt werden, sind Drucke mit verlorener Form später nicht reproduzierbar.

Für ihre vierfarbige Griffelkunst-Edition musste die Künstlerin daher umdenken. Da sich hier die Auflage erst aus den Bestellungen unserer Mitglieder ergibt, muss in zwei Etappen gedruckt werden. So wird für unsere derzeit 88 Ausstellungen deutschlandweit zunächst eine Vorauflage produziert und schließlich, nach Ende der Wahl, die Hauptauflage. »Cutout« betitelt Margarete Lindau ihre Edition und verweist damit direkt auf die Formensprache der beiden mehrfarbigen Linolschnitte. Es sind verschiedene, scharfkantig geschnittene Flächen, die sie aneinanderfügt und in mehreren Ebenen überlagert. Jeweils von vier Druckstöcken sind ihre vierfarbigen Hochdrucke geprintet. Dabei werden die nicht zu druckenden Partien aus den Linolplatten herausgeschnitten. Lediglich die erhabenen Flächen, die stehen bleiben, nehmen Farbe an. Die Künstlerin färbt in cutout 1 (Flügelschlag) zunächst die unbehandelte Linolplatte in Orange ein und erhält im Druck eine satte, monochrome Farbfläche, aus der sie ihr Formen- und Farbenspiel entwickelt. Die zunächst voll gedruckte Fläche wird dabei immer weiter reduziert. Durch das Wegschneiden von Formen weiterer Linolplatten entstehen im Druck automatisch Gegenformen, auf die die Künstlerin in der nächsten Farbebene reagiert. Teilflächen werden dabei zugedeckt, andere bleiben sichtbar. Wie scharf mit dem Lineal gezogen stoßen dabei Orange und Grün aneinander, um dann von Rosa und Blau überlagert zu werden. In cutout 2 (Flügelschlag) beginnt der Prozess mit einer in Gelb gedruckten Grundfläche, die überlagert wird von Grün, Rosa und Blau. Beide Blätter unterscheiden sich in nur einer Farbe voneinander und entfalten ein variantenreiches Spiel. Im Bilden dieser Varianten lässt Margarete Lindau Vielfalt entstehen. Der Druckprozess wird zum Teil sichtbar gemacht, indem sich am Rand die übereinander gedruckten Farbschichten erkennen lassen. Die Druckfarben hat die Künstlerin jeweils aus Deckweiß und zwei Primärfarben gemischt, wodurch sie eine ungeheure Leuchtkraft entfalten. Lindau verbindet in ihrer Arbeitsweise Präzision und Reduktion, Wiederholung und Variation, bewusstes Setzen und Intuition. Immer erfordern ihre Arbeiten auch eine Berücksichtigung des negativen Raums, da die Bereiche, die entfernt werden, ebenso wichtig sind, wie die, die stehen bleiben.

Seit 2023 arbeitet Margarete Lindau an der Werkgruppe »Flügelschlag«, zu der auch die Edition gehört. Sie beinhaltet Linoldrucke sowie eine Vielzahl an Entwürfen von fortlaufenden Mustern für großformatige Drucke auf Papier oder Stoffbahnen für Installationen, die die Künstlerin aus kleinteiligen Scherenschnitten entwickelt. In einem All-Over-Geflecht ziehen sich dabei abstrakte Formen rhythmisch über das Blatt und lassen an Silhouetten fliegender Vögel oder Vogelschwärme denken.

PORTRAIT_M_Lindau.jpg

1975 geboren in Hannover, lebt und arbeitet in Mannheim

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