Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>

Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst

<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>
<p>In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst</p>

In der Druckwerkstatt von Thomas Franke ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

Über die Aufbewahrung und Präsentation von Photographien

von Stephanie Bunk

Generell gilt, dass das Licht, welches die Photographien erst entstehen lässt, auch ihr größter Feind ist. Durch Licht, insbesondere seine UV-Anteile, verblassen Photographien und Bildweißen vergilben. Die gefährlichste Lichtquelle ist das direkte Sonnenlicht.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit lässt die Gelatine, in die das Bildsilber eingebettet ist, quellen, und schädliche Stoffe aus der Luft aufnehmen. Diese verfärben das schwarze Silberbild und erzeugen braune oder gelbliche Flecken. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise konstant zwischen 40 Prozent und 50 Prozent liegen, höchstens aber bei 60 Prozent. Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering, besteht die Gefahr, dass die Gelatine brüchig wird.
Diese Beschichtung ist auch der Grund, warum Baryt-Prints oft wellig sind, je nach Papier und Verarbeitung mal mehr, mal weniger stark. Diese Welligkeit stellt keinen Qualitätsmangel dar, sondern eine Eigenheit dieses hochwertigen Papiers. Sowohl die beschichtete als auch die unbeschichtete Seite des Papiers reagieren unterschiedlich auf Feuchtigkeit, sodass es zu Spannungen zwischen beiden Seiten kommt. Die Wellung tritt bereits im Labor auf, denn ein Qualitätsabzug trocknet in der Regel an der Luft. Erst durch langes Pressen und die richtige Aufbewahrung können die Wellen reduziert werden. Ist der Abzug dann erneut der Luft ausgesetzt, tritt die Spannung im Papier wieder auf und das Bild wellt sich. Werden Photographien Ausdünstungen von Wandanstrichen, Lösungsmitteln, Kosmetika, Autoabgasen und anderen Chemikalien ausgesetzt, können die Photographien besonders stark beschädigt werden.

Ungerahmte Schwarzweiß-Photographien sollten grundsätzlich in Pergamin- oder Kunststoffhüllen aus Polyesterfolie und in neutralen oder gepufferten Archivschachteln aufbewahrt werden. Auch die Photomappen der griffelkunst erfüllen den höchsten Archivstandard. Allerdings ist darauf zu achten, dass das beiliegende Textheft immer durch das mitgelieferte gepufferte säurefreie Einlegepapier von den eigentlichen Prints geschützt ist. Ganz wichtig ist, dass Schwarzweiß-Photographien getrennt von Druckgraphiken aller Art gelagert werden. Die Druckfarben von Siebdrucken, Holzschnitten, Offsetdrucken etc. reagieren mit den Photographien, lösen chemische Prozesse aus und führen so zu Verfärbungen. Auch das Seidenpapier, in dem die Graphiken und Photos der griffelkunst ausgegeben werden, eignet sich nicht für eine dauerhafte Lagerung. Es dient lediglich als Schutz für den Transport. Photographien sollten bei möglichst konstanten Temperaturen zwischen 16 und höchstens 22 Grad gelagert werden.

Wer seine Photographien lieber täglich sehen möchte, sollte an den Kosten für die richtige Rahmung nicht sparen. Photos, die dauernd an der Wand hängen, sollten durch UV-sperrende Gläser (z.B. Makrolon) geschützt werden. Das Glas darf nicht unmittelbar auf dem Bild aufliegen, sondern muss durch Abstandhalter oder ein dickes Passepartout getrennt werden. Trotz eines Passepartouts kann es unter den oben beschriebenen Umständen zu leichten Wellen kommen. So stellt auch Andreas Kesberger in einem Fachartikel über Vor- und vor allem Nachteile der Kaschierung von Photographien fest, dass eine glatte Oberfläche ohne Knicke und Wellen eine vollflächige Verklebung notwendig macht, »da ein mit konservatorisch korrekten Klebestreifen oder Fotoecken montiertes Bild zwar beim Einrahmen durchaus glatt sein, aber danach durch Klimaveränderungen noch wellig werden kann.« (Andreas Kesberger, Vom Leben nach dem Kleben, Photonews 9/12, S. 26.).
Dennoch ist das Passepartout der Kaschierung, bei der der Abzug unwiderruflich mit dem harten Träger verbunden wird, vorzuziehen, denn es erhält bei richtiger Vorgehensweise den Wert des Abzugs. Kesberger sieht sogar einen Umschwung weg vom »technisch Glatten«: »In manchem Schwarzweißlabor wollen die Auftraggeber gar keine glatten Prints mehr und hängen das Barytpapier zerknittert in einem Distanzrahmen mit Platz zum Ausbreiten und Leben.« (ebenda, S. 27). Eine weitere Unsicherheitsquelle ist auch die Rückwand des Rahmens. Auch hier schützt ein Passepartout oder ein geeignetes Einlegeblatt. Die bedruckten Blätter, die sich gelegentlich beim Kauf im Rahmen befinden, sind unbedingt zu entfernen.

Alle diese Anmerkungen gelten ebenso für Farbabzüge, die sogenannten C-Prints, und damit für unsere Editionen der zeitgenössischen Photographie. Die griffelkunst steht im ständigen Dialog mit Experten und arbeitet daran, Photoabzüge der höchsten Qualität anzubieten. Dennoch kann es zu Mängeln und Schäden kommen, die Ursache lässt sich nicht immer eindeutig feststellen. Mangelhafte Photographien tauschen wir aus, solange wir Ersatz anbieten können. Sind unsere Vorräte erschöpft, ist leider kein Austausch mehr möglich.

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