Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>
<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>
<p>Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst</p>

Im Atelier von Anja Tchepets ©griffelkunst

<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst</p>

Beim Aufbau der Ausstellung von Dasha Shishkin, Herbst 2012 ©griffelkunst

<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>

Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst

<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>

Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst

Petra Wunderlich

B-REIHE, 324. WAHL, IV. QUARTAL 2006
Carrara, Italien I-VI, 1989-2005
Schwarzweiß-Photographien

1. Carrara I, Italien 30,5 x 40,6 cm / 24,5 x 34,5 cm
2. Carrara II, Italien 30,5 x 40,6 cm / 24,5 x 34,5 cm
3. Carrara III, Italien 30,5 x 40,6 cm / 24,5 x 34,5 cm
4. Carrara IV, Italien 30,5 x 40,6 cm / 24,5 x 34,5 cm
5. Carrara V, Italien 30,5 x 40,6 cm / 24,5 x 34,5 cm
6. Carrara VI, Italien 30,5 x 40,6 cm / 24,5 x 34,5 cm

Papierqualität: Maco Multibrom VC-FB
Drucker: Larry Lazarus, Hamburg

Petra Wunderlich photographiert mit einer 5 x 7 Mittelformatkamera frühmorgens im ersten Licht und von einem erhöhten Standort aus. Den Ausschnitt im Querformat wählt sie so, dass kein Horizont im Bild zu sehen ist – und auch keine Menschen. Diese Perspektive verbindet ihre verschiedenen Werkgruppen ebenso wie ein gemeinsames inhaltliches Interesse. Wunderlichs Photographien folgen dem Prinzip der Serie, wobei die Themenkomplexe Kirchenbauten und Steinbrüche im Mittelpunkt stehen. Stein bildet das Ausgangsmaterial der vielen kleinen Kirchen in Brooklyn, die die Künstlerin in der Serie mapping 1994-1998 porträtiert hat. Sie macht sichtbar, wie durch die Gestaltung der Fassaden mit Schrift und religiösen Zeichen die verschiedenen ethnischen Gruppen dem Stadtbild ihre je eigene Religion und Ästhetik einschreiben und uniforme Betonkästen in religiöse Orte verwandeln. Die Künstlerin zeigt das Jetzt und reflektiert dabei das Vergängliche im Medium Photographie, das in seiner dokumentarischen, politischen und sozial motivierten Ausprägung den Blick für den urbanen Raum schärft. „Das Gezeigte ist ein Spiegel der Gesellschaft, mal offener, mal codierter“, so Petra Wunderlich.

An der Werkgruppe Steinbrüche, aus der die sechs Aufnahmen für die griffelkunst stammen, arbeitet Petra Wunderlich seit den späten 1980er Jahren. Der Künstlerin kommt es dabei nicht auf die Vollständigkeit der Sammlung an, wie sie noch von ihren Lehrern Bernd und Hilla Becher angestrebt wurden. Vielmehr trifft sie bewusst eine Auswahl und richtet ihren Fokus auf Nebenorte, an denen sich Geschichte abzeichnet. Ihre Edition für die griffelkunst zeigt Aufnahmen alter, italienischer Steinbrüche, die schon seit langer Zeit in Betrieb sind oder offen gelassen wurden, so dass Petra Wunderlichs sachlicher Blick auf die Gesteinsschichten auch einen Einblick in verschiedene Zeitschichten gibt. So könnten durchaus große Meister wie Michelangelo, Giotto und Piranesi ihre Steine an den abgebildeten Orten ausgesucht und auf diese Weise den Steinbruch mitgestaltet haben. Die Künstlerin verklärt ihren Gegenstand nicht, sondern zeigt Steinbrüche auch als wirtschaftliche Unternehmen, häufig Kooperativen, mit denen Geld verdient wird und in denen Menschen tätig sind. Die Struktur und Zeichnung der Steinwände folgen damit sowohl künstlerischen als auch kapitalistischen Maßgaben, die als Parameter an den Steinoberflächen ablesbar sind. Natur und Kultur, Gewachsenes und Gemachtes ergänzen sich in den Steinbrüchen zu einem Gesamtbild. Die Schemata der Auswahl und die daraus hervorgegangene Ästhetik setzt die Künstlerin in ihren Ansichten und Panoramen von Steinbrüchen ins Bild, so dass der Steinbruch selbst zu einer überdimensionalen Skulptur wird, zu einer Negativform der Werke, deren Ausgangsmaterial er ist.

324 B1
324 B2
324 B3
324 B4
324 B5
324 B6

Petra Wunderlich

1954 geboren in Gelsenkirchen, lebt in Düsseldorf

 

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