Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>
<p>Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst</p>

Drucker Detlef Jäger beim Auftragen der Farbe auf eine Radierplatte ©griffelkunst

<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Ausstellung von Peter Kogler im Kunstraum Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>
<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>
<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>

Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst

<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

David Tremlett signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

Jan Paul Evers

Einzelblätter
Photogramm

E 511
die stumme Konformität des Selbstverständlichen 33,8 x 29,5 cm / 30,5 x 27,2 cm
Photographie

E 512
la Luna (Mond) 36,5 x 29,5 cm / 33,0 x 27,2 cm

Papierqualität: Bergger Prestige Warmton Barytpapier
Hersteller: Larry Lazarus, Hamburg

Aus dem Dunkel heraus ans Licht

von Stephanie Bunk

Ein Pfau, sein Rad schlagend, ein Schiff, dessen Segel aus geometrischen Flächen zusammengesetzt scheinen, Pyramiden, Torbögen und andere Architekturen, sowie vor allem abstrakt anmutende Formen: Im Werk von Jan Paul Evers gibt es verschiedene Strategien der Motivfindung. Doch alle Bilder entstehen in der Dunkelkammer und durchlaufen dort den gleichen Prozess, der das Motiv aus dem Bereich der Vorstellung in eine materielle Photographie überführt. Die Photographie als Material spielt bei Jan Paul Evers eine große Rolle, sowohl im Entstehungsprozess als auch in der Präsentation. Er nutzt sämtliche Facetten des Materials, experimentiert und spielt damit, bis hin zu den fertigen Unikaten, denen die Eigenschaften des Barytpapiers noch anzumerken sind. Teilweise entstehen die Bilder ganz ohne Kamera, wie Photogramme, allein durch das Licht aus dem Belichter, das er mit Hilfe von Schablonen so lenkt, dass sich geometrische Formen abzeichnen. Die Grauwerte des Papiers und die Körnung des Films sind dabei bestimmend für die Ästhetik der Bilder. Ihre Unschärfe ist gewollt und verleiht den Motiven etwas rätselhaft Poetisches. Auch die vollständig abstrakt wirkenden Motive, wie die stumme Konformität des Selbstverständlichen, seiner Edition für die griffelkunst, gehen in der Regel auf eine gesehene, meist räumliche Situation zurück. Diese findet er häufig in Ausstellungsräumen, die von ihrer Funktion her bereits auf den gezielten Umgang mit Licht und Schatten hin konzipiert wurden. Andere Bilder gehen auf gefundenes Bildmaterial zurück, das er digital bearbeitet und in ein Negativ umwandelt. Mit diesem arbeitet er dann in der Dunkelkammer weiter – bis zum endgültigen Bild.

Manchmal photographiert der Künstler aber auch. So ist das zweite Motiv der Edition eine Photographie des Mondes, an der sich das Spiel mit Wirklichkeit und Abstraktion, Photogramm und Photographie gut nachvollziehen lässt. Der Mond versinnbildlicht das Spiel mit Licht und Schatten, wie es für das Werk Jan Paul Evers‘ charakteristisch ist. Man weiß als Betrachter auf den ersten Blick nicht, ob es sich dabei um eine geometrische Form, die direkt auf das Photopapier gelegt wurde, oder um den Himmelskörper handelt, den man wiederum lange für eine Scheibe hielt. In diesem Spannungsverhältnis von Aneignung und Neuerfindung lotet der Künstler die Grenzen des Mediums Photographie aus, reflektiert sie und schafft einen eigenen, neuartigen Bilderkosmos – auf der Basis der ureigenen Eigenschaften des Mediums.

Mit seiner Liebe zur klassischen Tätigkeit in der Dunkelkammer und zu echten Baryt-Prints stieß Jan Paul Evers nicht nur in der griffelkunst auf große Resonanz. Er fand auch in unserem altbewährten Printer Larry Lazarus einen kongenialen Partner und echten Verbündeten, der nach den Vorgaben des Künstlers und mit von ihm entwickelten Schablonen jedes einzelne Blatt aus seiner Dunkelkammer heraus ans Licht gebracht hat.

E 511
E 512

Jan Paul Evers

geboren 1982 in Köln

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